Verhalten
„Das Kind MACHT es uns nicht absichtlich schwer, – es HAT es gerade schwer!“ Prof. Stuart Shanker
Verhalten umdeuten
- Machen Sie sich Sorgen wegen herausfordernden Verhaltensweisen wie Schreien, Wegrennen, Aggressionen gegen Selbst oder Andere, oder unangemessenes Verhalten?
- Wünschten Sie, jemand könnte Ihnen zeigen, wie Sie Ihrem Kind helfen können, sich anders zu verhalten und verträglichere Umgangsformen zu lernen?
- Suchen Sie nach Alternativen zur angewandten Verhaltenstherapie (ABA, Applied Behavior Analysis), die auf einem spielerischen entwicklungsbezogenen Ansatz beruhen?
Herausfordernde Verhaltensweisen sind nie nur ein Problem ‚im Kind‘, sondern immer ein zwischenmenschliches Problem. Sehr oft sogar hat der Erwachsene das Problem. Denn das Kind empfindet sein Verhalten häufig gar nicht als Problem, sondern als eine Art Lösungsversuch. Es versteht nicht, was unser Problem ist. DAS ist unser Problem! Meistens helfen verbale Erklärungen dem Kind nicht dabei, unser Problem besser zu verstehen, sondern verschlimmern die Situation nur. Vor allem, wenn das Kind Verstehen nicht versteht, bedarf es ganz anderer, und zwar non-verbaler Reaktionen von uns und in der Umwelt.
Dasselbe Verhalten kann unterschiedliche Bedeutungen haben
Dasselbe Verhalten hat oft ganz unterschiedliche Gründe und Bedeutungen. Schreien kann Ausdruck sein von Verzweiflung oder Angst, weil das Kind sich unverstanden oder überwältigt fühlt, Hilfe oder Anerkennung braucht, oder einfach, weil es Spaß macht und die Erwachsenen dann jedes Mal auch anfangen zu schreien (was aus der Sicht des Kindes vielleicht lustig ist). Schlagen kann ein Ausdruck von Wut und Selbstverteidigung sein, oder defensiv oder eine Einladung zu einem Spiel, oder weil das Kind die sensorische Körperempfindung mag und sich so besser spüren kann.
Wenn wir mit herausfordernden Verhaltensweisen konfrontiert sind, dann können wir zu Stressdetektiven werden, um die Gründe und Bedeutungen entdecken, und dann kreativ werden, um mögliche Hindernisse und Stressfaktoren zu beseitigen oder die Situation besser zu managen. Wenn wir nachhaltige Veränderungen bewirken und nicht nur an der Oberfläche kratzen wollen, dann sind echtes beziehungsorientiertes Interesse für Gefühle und eine reflektive Haltung als Grundvorraussetzungen unabdingbar.
Verhalten ist immer eine Kommunikation
Die Wurzel von allen schwierigen Verhaltensweisen sind in zugrundeliegenden schwierigen Gefühlen zu finden, die verstanden werden wollen. Denn Verhalten ist eine Art der non-verbalen Kommunikation, und Kommunikation ist immer emotional. Nur wenn wir angemessen auf die emotionale Situation eingehen und sie in ihrer Komplexität wahrnehmen, kann sich etwas neues entwickeln und ändern. Ein Kind kann das nicht alleine. Es braucht unsere einfühlsame Unterstützung, um seine Fähigkeiten zur Selbstregulation und den Umgang mit Gefühlen zu entwickeln.
Ihr Kind will Sie nicht ärgern. Es kümmert sich einfach um sich selbst.
Wenn man ein Kind anders sieht, dann sieht man ein anderes Kind
Infographiken auf dieser Seite von Kristin Wiens of North Star Paths
„Endlich tun sich neue Perspektiven auf“
„Bei unserem Sohn sind schon sooo viele Personen und Therapien gescheitert, das ist wirklich eine riesige Herausforderung in jeder Hinsicht und für alle Beteiligten. Er war jahrelang in der Verhaltenstherapie mit leider keinerlei sichtbarem Erfolg. Wir hatten schon fast alle Hoffnung aufgegeben. Jetzt sind wir so froh, daß uns endlich jemand wirklich zuhört und mit uns zusammenarbeitet, um die eingefahrene Situation beziehungsorientiert von einer neuen Perspektive zu sehen, damit sich endlich nachhaltige Veränderungen ergeben können. Seit wir mit Ihnen zusammenarbeiten, sehen wir Walter mit ganz anderen Augen. Und allein das hat schon ganz viel verändert. Wir wünschten zwar, es würde schneller gehen. Aber wir verstehen inzwischen, wieviel Geduld, Ausdauer, Flexibilität und innere emotionale Arbeit an uns selber für solche tiefgreifenden Verhaltensveränderungen notwendig ist. Bitte lassen Sie uns nicht im Stich, bis wir festeren Boden unter den Füßen haben!“
Eltern von Walter (13 Jahre)