Selbst-Regulation entsteht aus Co-Regulation

Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist fundamental für eine gesunde Entwicklung und die Grundlage für alles weitere Lernen und kooperatives Verhalten. Hierbei geht es darum, die einem herausfordernden Verhalten zugrundeliegenden Stressfaktoren zu finden. Selbstregulation entwickelt sich durch die wiederholte Erfahrung des Kindes von Co-Regulation in der Beziehung mit einem einfühlsamen Erwachsenen.

Selbstregulation ist etwas anderes als Selbstkontrolle, die vom Kind fordert, daß es sich in dem Moment, in dem seine herausfordernden Verhaltensweisen auftreten, zusammennehmen und seine schwierigen Gefühle unterdrücken oder am besten gar nicht erst fühlen oder haben soll.

Selbstregulation bedeutet, daß das Kind sich sicher fühlt, um sich ruhig und mit Interesse an der Welt beteiligen und auf Beziehungen eingehen zu können. Diess Kapazität kann sich NUR durch Co-Regulation mit einem einfühlsamen anderen Menschen entwickeln, der sich wirklich dafür interessiert, was in dem Kind (und in uns selber) emotional vorgeht. Das heißt keineswegs, daß wir alles so machen müssen, wie das Kind will oder fordert.

Co-Regulation bedeutet, daß wir uns mit echtem Interesse diesem Kind zuwenden, uns in es einfühlen und versuchen, von innen heraus zu verstehen, was dieses Kind bewegt, umtreibt oder ausrasten läßt. Wenn der emotionale Sturm des Kindes (sowie unsere eigener!) die Ruhe antrifft, die von einer inneren Haltung ausgeht, die geprägt ist von Interesse, Respekt und Selbstreflektion, dann findet Co-Regulation statt. Dann fühlt sich das Kind nicht mehr wie ein winziges Schiffchen ganz allein auf wankender Flut, sondern es kann andocken an unser größeres Schiff und einen Lotsen an Bord lassen, der es sicher in den Hafen lotsen kann. Das hört sich so einfach an. Ist es aber meist nicht.

Was wir als Lotsen unbedingt mit an Bord nehmen müssen, sind außerdem Beharrlichkeit, Zeit und einen langen Atem, Geduld und vor allem eine Offenheit für neue bisher ungeahnte kreative Möglichkeiten, um die schwierigen Gefühle und Verhaltensweisen aller Beteiligten (Kind UND Erwachsene) besser verstehen und auf sie eingehen zu können. Denn nur dann können sie sich wandeln und entwickeln.

Hierzu muß der Erwachsene

1.  die Anzeichen erkennen lernen, daß das Kind gestresst ist

2. die Stressoren identifizieren

3.  die Stressoren reduzieren

4.  dem Kind helfen zu erkennen und zu unterscheiden, wie es sich anfühlt ausgeglichen bzw. aufgewühlt zu sein

5.  dem Kind helfen Strategien zu finden, um in einen ausgeglichenen ruhigen Zustand zurückzukehren, wenn es gestreßt ist

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